Benutzerdefinierte Suche

Vorbereitung für Malerarbeiten

Was gibt es denn beim Malern vorzubereiten ?

Eine gute Frage, Malern ist doch einfach , das kann doch jeder, wenn ich aber so einige Ergebnisse betrachte, naja, naja.

Wie immer ist die Vorbereitung das A und O, hat man gut geplant, flutscht die Arbeit fast von allein. Oft wird einfach zum nächsten Baumarkt gefahren, ein paar Eimer Farbe gekauft und los gehts, rauf damit, ist ja nur Farbe, manchmal ärgert man sich aber hinterher, so viele kleine Löcher…und Schatten…überall komische Schatten. Das ist aber nur ein Punkt, der nächste Punkt ist das Saubermachen im Anschluß, einige werden es kennen, Farbe breitgetreten, Ecken vollgeklekst, Folie kaputt und Farbe auf dem Boden, das kann man sich bei guter Vorarbeit alles ersparen.

Vor Malerarbeiten sollten alle losen Untergründe, das kann Tapete oder aber auch Putz sein, entfernt werden. Lose Tapeten mit etwas Tapetenleim wieder ankleben, sollten es die Stoßkanten sein, ist es wichtig diese einige Tage vorher schon zu kleben und durchtrocknen zu lassen, somit verhindert man Verfärbung der Deckfarbe gegen “durchschlagen” des Tapetenklebers. Hat man jedoch glatte Putzwände, müssen eventuelle Putzlöcher auch mindestens drei Tage vor Beginn der Malerarbeiten, gespachtelt werden, somit hat der Putz oder die Spachtelmasse genügend Zeit auszutrocknen und “auszudampfen”. Bei rauhen Putzwänden empfiehlt es sich, die Wände komplett dünn überzuspachteln, möchte man es aber so lassen weil einem die Optik halt gefällt, rate ich dazu, die Wände komplett zu grundieren, hier aber auch die Trockenzeit einhalten da es sonst zu Verfärbungen kommen kann. Bei durch Nicotin stark verunreinigten Wänden hilft nur eine Durchschlag- bzw. Nicotinsperre, hier bitte im Fachhandel nach geeigneten Grundierungen fragen. In ganz extremen Fällen hilft manchmal nur eine Absperrfarbe, diese sind in der Regel ein vielfaches teurer, verhindern aber ein Durchdrücken der Nicotinflecken, nach Möglichkeit atmungsaktive Farbe verwenden um den Raum nicht abzudichten. Es sollten in Wohnräumen eigentlich nur emissionsfreie und diffusionsoffene Farben verwendet werden.

Löcher nach Möglichkeit mit Spachtelmasse oder Putz verschließen, diese trocknen lassen und gegebenenfalls nachspachteln, Spachtelmassen und auch Putze haben die Eigenschaft das Wasser zum anmischen in der Trockenphase “auszuschwitzen” dies bedeutet es tritt ein gewisser Schwund auf, auch wenn es nur Wasser ist bleibt am Ende oft eine kleine Delle, desshalb nachspachteln. Eine Unart ist es, Löcher mit Acryl zu schließen, hier ist der Faktor “Materialschwund” noch höher und man hat das Risiko irgendwann ausgerechnet das selbige Loch zu treffen, wenn man mal etwas aufhängen möchte, dann gibts meist Probleme und das alte Loch wird dann meist größer als gewollt. Ein neues wird dann auch noch gebohrt, oft an einer Stelle die einem weniger gefällt, das passiert leider häufiger als man es möchte (Murphys Gesetz ).

Vor Beginn alle Fußleisten,Tür- und Fensterrahmen mit Malerband abkleben, hierfür ruhig 2 verschiedene Breiten kaufen, für Fußböden Malerfolie oder Malerpapier verwenden, dieses an den Ecken mit Malerband fixieren, dann kann auch nichts verrutschen. Bitte nicht die 1,99 € für 5 m² Abdeckfolien für Fußböden verwenden, diese sind dafür gedacht Möbel oder dergleichen abzudecken und besitzen daher keine hohe Festigkeit. Alle Schalter- und Steckdosenabdeckungen vorher entfernen, das spart zum einen das lästige Abkleben und man kann sie gleich in einer Schüssel abwaschen und danach trocknen.
Beginnen sollte man bei Flächenarbeiten mit der Decke, so hat man die Möglichkeit, eventuell an die Wand getropfte Farbe vorher zu entfernen, allerdings immer zuerst die Ecken ( ixel ) komplett durchstreichen ( auch Beschneiden genannt ), auch die Fensterfaschen (Leibungen, Fensterinnenkanten) vorher streichen.

Beim Streichen (Malern) die richtige Größe der Pinsel und Rollen wählen, wenn man unsicher ist, einfach im Fachhandel nachfragen das kostet nichts und erspart viel Frust. Bei erforderlichen Mehranstrichen müssen die Pinsel und Rollen nicht unbedingt ausgewaschen werden, es reicht wenn man sie einigermaßen dicht in ein Stück Folie einwickelt, allerdings sollte der Zeitraum zur Wiederverwendung keine Monate auseinander liegen.

Wenn man schonmal beim Renovieren ist, vielleicht auch gleich das Terrarium,Aquarium oder Vogelbauer mit erneuern, wer weiß ob der alte Kratzbaum noch zur neuen Farbe passt ?

.

.