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Spachteln und Schleifen

Spachteln und Schleifen, das wichtigste zum Schluß

So ungern wie diese Arbeit meist gemacht wird, so wichtig ist sie für das Gesamtbild der Trockenbauarbeiten.

Heutzutage hat es sich weitestgehend durchgesetzt die gespachtelten Wände zu streichen, ohne eine Tapete vorher zu kleben, dabei ergibt sich ein sehr hoher Schwierigkeitsgrad bei den Spachtelarbeiten. Ein geübter Trockenbauer spachtelt die Wände und Decken in 3 Lagen, im Zwischenschritt wird nach jeder aufgetragenen Lage angeschliffen. Als Neuling auf diesem Gebiet sollte man zu Beginn erst einmal an einer unauffälligen Ecke ein bisschen üben, man sollte schon ein bisschen Gefühl für eine Glättkelle bekommen bevor man sich an solche großflächigen Arbeiten wagt.

Wand gespachtelt

Wand gespachtelt

Decke gespachtelt

Decke gespachtelt

Wenn man sich die Bilder mal in der Vergrößerung anschaut, sieht man deutlich, links im Bild, grob vorgespachtelt und rechts die Decke und Wand ist fertig. Als fertig kann man die Spachtelarbeiten ansehen wenn man mit der Handfläche über die Wand oder Decke streicht und keinerlei Unebenheit erfühlen kann. Aber auch hier nicht täuschen lassen, dies funktioniert nur bei völlig durchgetrockneter Spachtelmasse, solange sie noch feucht ist kann sie noch schrumpfen. Mein persönlicher Rat, Zeit zum trocknen lassen und lieber noch einmal nachspachteln.

Bei gespachtelten Decken und Wänden spielt der Lichteinfall eine sehr große Rolle (und wird gerne ausser acht gelassen). Wenn man bei normalen Tageslicht spachtelt und im Nachhinein einen Deckenfluter aufstellt, kann es zum großen Erschrecken kommen, desswegen sollte schon mit Baustrahlern von Anfang an gearbeitet werden. Mit diesen kann man den Raum aus verschiedenen Richtungen ausleuchten um eventuelle Unebenheiten ausfindig zu machen.

Der Umgang mit Spachtelmasse ist auch etwas gewöhnungsbedürftig, auch hier ist wieder Gefühl und ein wenig Einarbeitung bzw. Übung gefragt. Beim einrühren ist sie klumpig störrig, rührt man langsam und gleichmäßig wird sie sähmig und geschmeidig, rührt man zu schnell, trocknet sie sehr schnell durch und man kann den angerührten Eimer nach 5 Minuten entsorgen. Bevor man einen halben Eimer voll anrührt sollte man mal ein bisschen mit einer geringen Menge in einem Gipsbecher probieren, und eventuell am Anfang nur ein paar Löcher zuschmieren, vielleicht versuchen eine Unebenheit auf einer Putzwand zu glätten, so bekommt man ein Gefühl für die Konsistenz der Spachtelmasse.

Zu Beginn sollte man nie mehr Spachtelmasse anrühren als man in 20 Minuten verarbeiten kann, lieber etwas weniger und einmal mehr als ständig die Hälfte zu entsorgen. Wichtig ist es den Spachteleimer immer 100%ig zu säubern, jeder noch so kleine Krümel macht eine Riefe in die Spachtelstelle, das kann einen bis zur Verzweiflung führen.

Zum Schleifen von größeren Flächen immer ein Schleifbrett oder Schwingschleifer mit Schleifgittern verwenden, diese lassen sich schnell reinigen und setzen sich nicht zu, im Gegensatz zu Schleifpapier.
Bei Schleifzubehör und Spachtelmassen rate ich immer ab im ortsansässigen Baumarkt zu kaufen, in den meisten größeren Ortschaften befinden sich in der Regel richtige Baustoff- oder sogar Trockenbauhändler, da gibt es auch die richtigen Materialien, man muß nicht immer Inhaber einer Firma sein, die meisten verkaufen auch an Privat und das auch noch günstiger.

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